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Kosten-Nutzen-Analysen berücksichtigen Risiko nicht

Kosten-Nutzen-Analyse ist ein häufiges Synonym für den Business Case, ebenso wie Wirtschaftlichkeitsberechnung oder Return on Investment (ROI)-Berechnung. Gemeint sind immer Projektbewertungen, die Kosten und Nutzen zueinander ins Verhältnis setzen, um eine betriebswirtschaftlich begründete Entscheidung für oder gegen ein Projekt treffen zu können. Das leisten sie tatsächlich alle, im Gegensatz zum Business Case berücksichtigen sie jedoch kein Risiko.

Kosten-Nutzen-Analysen stellen die anfallenden Kosten einer Investitionsmaßnahme oder eines Projekts dem zu erwartenden Nutzen über einen bestimmten Zeitraum gegenüber. Dazu müssen sie den häufig nicht eindeutig greifbaren Nutzen quantifizieren, also monetär darstellen.

In Deutschland sind Kosten-Nutzen-Untersuchungen bei öffentlichen Maßnahmen seit 1969 vorgeschrieben, doch die praktische Umsetzung von Kosten-Nutzen-Analysen stellt auch heute häufig Fachleute vor ein Problem, da an den Universitäten die Praxis zugunsten der Theorie zu kurz kommt.

Herausforderungen bei der Erstellung einer Kosten-Nutzen-Analyse

Eine verlässliche Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen erfordert zunächst eine klare Definition des Nutzens, der z.B. bei der Einführung neuer Methoden wie dem agilen Projektmanagement oder einer Marketingkampagne nicht eindeutig schwer zu benennen ist. Die Abgrenzung des Projekts, was in die Bewertung einfließen soll und muss und was nicht, bedeutet einen analytischen Aufwand, der gerade bei komplexen Projekten schwer fallen kann. Die Datenerhebung wird häufig auch als schwierig oder gar unmöglich angesehen, da die Bewertung nicht rückblickend erfolgt, sondern Zahlen für die nächsten drei, fünf oder fünfzehn Jahre generieren soll.

Die Aufgaben der Projektdefinition, ihrer Abbildung in einer geeigneten Struktur im Finanzmodell und die Erhebung qualitativ hochwertiger Daten lassen sich wie beim Business Case lösen. In vielen Fällen ist damit die Aufgabe der Kosten-Nutzen-Analyse erledigt, die als Entscheidungsgrundlage für oder gegen eine Investition oder ein Projekt fungieren soll. Dabei eine ausgewogene Gegenüberstellung erreicht zu haben, ist auf jeden Fall ein positives Ergebnis, zumal wenn es galt abteilungsübergreifende Projekte zu bewerten.

Schwächen der Kosten-Nutzen-Analyse

Formal ist mit einer solchen Kosten-Nutzen-Analyse eine Entscheidungsgrundlage erstellt, aber die Ergebnisse sind noch mit Vorsicht zu genießen, weil sie keinerlei Aussagen über das Risiko enthalten. Wie weit und warum das tatsächliche Ergebnis vom errechneten abweichen könnte kann mit den gängigen Kosten-Nutzen-Analysen nicht beantwortet werden. Business Cases mit einer Risiko- und Sensitivitätsanalyse füllen diese schwerwiegende Lücke.

Solide Entscheidungsgrundlagen bei Projekten mit hohen Kosten, Risiken und Laufzeiten müssen mehr leisten als eine Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen. Risiko ist konstitutiv für die meisten Entscheidungen in einem Unternehmen, da sie unter Unsicherheit getroffen werden. Niemand kann mit Sicherheit sagen wie hoch die Umsatzzahlen in drei Jahren sind. Dennoch müssen Entscheidungen z.B. über die Investition in eine neue Produktionsanlage aufgrund der zu erwartenden Umsatzzahlen getroffen werden. Bilden die Daten dieses Risiko nicht ab oder fängt die gewählte Methode diese Grundvoraussetzung von Entscheidungen unter Unsicherheit nicht auf, können die Ergebnisse nicht als verlässlich gelten.

Entscheidern fehlen nämlich noch wichtige Informationen, die bei aller Unsicherheit jedoch erbracht werden können. Diese Information betrifft die die Eintrittswahrscheinlichkeit des Ergebnisses und die mögliche Höhe der Abweichung. Kosten-Nutzen-Analysen sind wie alle Projektbewertungen Prognosen in die Zukunft. Die Wettervorhersage ist uns im Alltag die vertrauteste. Auch hier werden die Eintrittswahrscheinlichkeiten eines Ereignisses benannt und je nach Höhe der Regenwahrscheinlichkeit nimmt man den Regenschirm mit oder lässt ihn zu Hause. Bei 20% Regenwahrscheinlichkeit lässt man den Regenschirm zu Hause, bei 80% nimmt man ihn mit. „Wahrscheinlich ist mit Regen zu rechnen“ zieht keine klare Handlungsanweisung mit sich und wiederholte allgemeine Ansagen von Regen, die nie Realität werden, weil die hauptsächlich die Sonne scheint führen dazu, dass man dem Wetterbericht einfach keine Beachtung mehr schenkt.

Doch bei der Projektbewertung geht es um mehr als möglicherweise durchnässte Kleidung. Es geht um die Realisierung einer Vielfalt guter Ideen und langfristig auch um Arbeitsplätze, die mit der Güte der Prognosen stehen und fallen. Deswegen ist ein Business Case mit einer Risiko- und Sensitivitätsanalyse das geeignete Instrument, um verlässliche Entscheidungen treffen zu können. Dabei ist er mit unwesentlich mehr Arbeitsaufwand verbunden. Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass sich der Arbeitseinsatz auf alle Fälle lohnt.

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